Hast du keine Ahnung welcher Musikrichtung Shoegaze zugeordnet wird? Dann guckst du hier im Detail.
Shoegazing als sehr schwelgerische Musik ist zumeist durch dichte, aber melodische, extrem polyphone „Gitarrenwände“ gekennzeichnet, die mit Hilfe elektronischer Effektgeräte und Synthesizer erzeugt werden. Kompositionen dieser Art wechseln sich häufig mit ruhigeren Passagen ab, bei denen weniger auf Verzerrungen wie Crunch oder Overdrive, dafür jedoch auf Hall-, Flanger- und Feedback-Effekte zurückgegriffen wird. Allgemein werden zwei Strömungen unter der Genre-Bezeichnung Shoegazing vereint: Zum Einen die dezentere, melancholisch sphärischere Gangart, die vor allem durch die Band Slowdive repräsentiert wurde und vorwiegend auch unter dem Begriff Dream Pop geführt wird. Auf der anderen Seite steht der eher an Rockelementen orientierte brachialere, aber oft ebenso melancholische Gitarrensound, synonym auch als Noise Pop bezeichnet, angeführt von Bands wie Ride, den frühen Boo Radleys und My Bloody Valentine. Diese schafften mit ihrem letzten Album "Loveless" (1991) schließlich die Synthese beider Richtungen, welches als Höhepunkt der Ära des Shoegaze gilt. Exemplarisch finden sich in einem Lied wie „Seagull“ von Ride etliche Stilelemente des Psychedelic Rock wieder: der sehr polyphone Gesang, die an 60s-Beat orientierte Basslinie, die als melancholisch wahrgenommene Ausstrahlung des Stücks sowie seine Länge (vgl. „Rain“ von den Beatles oder „Eight miles high“ von den Byrds).
Sonntag, 15. Juni 2008
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