Montag, 17. November 2008

Feel Your Body Heat

Was kann man von einer Band auf ihrer 30-jährigen Tour noch erwarten? Genau, eine Hammershow mit vielen Highlights ihrer grossartigen Karriere. Erster Kritikpunkt ist die Location, Schützenhaus Albisgüetli. Für ein Countryfestival oder eine Blocherveranstaltung mag die Akusitik es ja gut sein, aber meine Herren, doch nicht für ein Hard Rock Konzert. Der Sound dringt gar nicht richtig in die hinteren Regionen vor. The Heat schwappt nur bedingt über. Schade.

I feel my heart beating heavy
Telling me I gotta have more...


Beim Opener, soweit ich mich erinnere ist der Track Best Years der erste der neuen Scheibe Good To Be Bad, schaute ich ein bisschen verzweifelt umher, denn wo war die legendäre Coverdale Stimme geblieben. Gequält und gepresst mühte er sich auf der Bühne mit seinem Mikrofon ab. Aber mit jedem Song und jedem Bier klang er besser.

Now I just wanna get close to you
An' taste your love so sweet
And I just wanna make love to you
Feel your body heat.

Ja gut, das Paradebeispiel aller Hardrock Stücke, der Song Still Of The Night, gabs erst am Schluss als Zugabe. In diesem Song drückt die Blues-Ader von David am wenigsten durch und es wird gerockt. Vorher bezirzte er uns noch mit ein paar Leckerbissen wie Fool For Your Loving, Lay Down Your Love, Is This Love oder Soldier Of Fortune aus seinem Soloprojekt. Die Soloeinlagen seiner Bandkollegen, die Gitarrenvirtuosen Doug Aldrich, Reb Beach oder dem Drummer Chris Frazier unterhielten uns prächtig, fanden aber nicht immer Anklang. Des weiteren waren da noch Tomothy Drury am Keyboard und Uriah Duffy am Bass.
David hatte im Laufe seiner Karriere die Mitglieder am laufenden Band gewechselt. Schon früher gab's da Ausnahmekönner wie Jimmy Page oder Steve Vai an der Gitarre oder ein Jon Lord am Keyboard. Aber ich glaube mit Doug Aldrich hat er 2002 einen tollen Nachfolger an der Gitarre gefunden. Die Drummer Legende Tommy Aldrige an den Drums wurde auf diese Tour hin durch Chris Frazier ersetzt, weil dieser sich Lynch Mob anschloss.

Alles in allem ein gelungenes Konzert, welches allerdings viel zu kurz war. Wurden überhaupt 90 Minuten gespielt? Wenn ich die zahlreichen Soli abziehe, bleibt da nicht mehr allzuviel. Das Tüpfelchen auf dem i war wie immer die nette Begleitung in Form von ihr mit 2 Bodyguards (einer trägt kurz der andere lang), dem Rockpaar sie (sie kennt immer noch alle) und er und dem Musiker Joe Sciacca (reinhören in *Brand New Day*, bestellen kannst du unten). Dazu kommen noch andere Freunde, die ich vor Ort noch traf.

Das gemeinsame Abendmahl im Vorfeld des Konzertes fand in der Taverne des Schützenhauses Albusgüetli statt. Die Pizzen waren anscheinend nicht so toll, obwohl die Calzone sah lecker aus. Meine Leberli mit Rösti waren sehr gut aber schlichtweg zu teuer. Eins habe ich gemerkt. Wenn 2 oder 3 Musiker über Gitarren zu fachsimpeln beginnen bin ich schlichtweg überfordert. Schliesslich bin ich weder über das Niveau der Schulflöte hinausgekommen, noch bin ich ein Rock n' Roller der Szene. Ich bin ein Musikgeniesser.

Was sollte ich noch erwähnen? Na klar die Vorband aus Liechtenstein/Ostschweiz namens Kharma mit Ex-Satrox Frontmann Werner Schweizer, Claudio Festini, Sven Sieber, Dany Schärz und Alex Kästli. Von den Melodic Metaller habe ich nicht viel mitbekommen. Aber das was ich hörte war gut, wenn auch nicht überragend. Aber da bleibe ich dran.

In the Still of the Night...

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4 Kommentare:

  1. Danke für den Bericht. Er trifft es ziemlich genau, wie ich finde. War ein cooler Abend! ...und die Pizzen waren wirklich nicht überragend aber durchaus noch guter Durchschnitt;-)

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  2. Ich staune, dass Du mitgekriegt hast, dass ich jeden kenne.. ;-)
    Gut, mit Deiner Grösse hat man ja die Übersicht...

    Es war wieder toll mit Euch !

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  3. PS an den "Sachverständigen": "Soldier of fortune" ist nicht von einem Soloprojekt sondern aus der Deep Purple-Zeit (das war mal eine bekannte Rockband... ;-)

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