Samstag, 5. Juni 2010

MSG Michael Schenker Group Concert Review

Die Sterne standen nur bedingt auf gemütlich. Von der Zürcher Rock Fraktion wollte niemand mitkommen, Rock am Ring, keine Zeit, keine Antwort etc. Kann ja mal vorkommen. Allerdings konnte ich sie überreden ans Konzert zu kommen. Wäre doch schade nach Ostermundigen zu fahren und dann niemanden real sehen. Ihr Bruder war sowieso vor Ort. Eine gute Gelegenheit also.
Bei der Hinfahrt brauchte ich wegen eines Unfalls mehr als doppelt so lange. Zweieinviertel Stunden von Zürich nach Bern. Aber es langte, so dass ich pünktlich eintraf und sogar noch Zeit für ein, zwei Biere hatte.
Das Konzert begann mit Verspätung und dann sah ich sie. Sie stürmte ganz nach vorn ohne dass ich sie ansprechen konnte. Na gut später dann. Jetzt geniessen wir zuerst mal das Konzert. Nach einer halben Stunde hatte sie vermutlich schon genug, als sie plötzlich an mir vorbeiging. Ich sprach sie an. Allerdings ich Oberdepp und -dösel mit dem falschen Namen und schwupps war sie verschwunden. Sie sah auch nicht, dass ich mich extra angeschrieben habe mit dem ensprechenden Shirt. Schade um die Gelegenheit. Dann quaselte ich halt mit ihrem Bruder. ;-)
Auf der Rückfahrt wollte mich ein Oberarschloch aus dem Aargau die ganze Zeit ausbremsen. Bei 130 auf der Autobahn. Er versuchte es sogar bei 3 weiteren Autos. Blöder Vixer. Da gibt's nur eins, ein paar Mal kräftig ins Gehäuse blenden und die Ausfahrt zur Rastätte nehmen und einen Kaffee zur Beruhigung trinken gehen.

Zum eigentlichen MSG Michael Schenker Group Konzert. Location Tell Saal in Ostermundigen ist eher klein aber extrem gemütlich. Akkustik ist auch ok.
Gary Barden am Mikro konnte ihn und mich schon früher nicht zu überzeugen und deshalb hatte ich so meine Bedenken. Wie sich herhausstellte zurecht. Der Gary hat einfach keine volle, überzeugende Stimme. Für die hohen Töne hat er auch zuwenig Kraft und Puste.
Der Michel war ganz toll fand ich. Er waltete seines Amtes und spielte ein paar Soli etc. Er ist und bleibt für mich ein Gitarrenvirtuose erster Güte. Sein Markenzeichen, seine Gibson Bauart „Flying V“ ist auch immer einen Hingucker wert. Und dass er ein ausgezeichneter Songschreiber wissen wir spätestens seit Love to Love, Light's Out, Ready To Rock oder Rock Bottom auch.
Wayne Findlay hätte sein Piano lieber daheim gelassen und nur Gitarre gespielt.
The Baseman war nicht schlecht und das doch arg kurze Drumsolo von Chris Slade passte eher nicht so ins Bild.
Die musikalische Seite vermochte mich trotz alledem gut zu überzeugen, auch wenn es ein wenig lustlos daherkam. Aber der typische MSG Sound ist halt doch klasse Sound. Eingebettet in die 80er Jahre tönt er eben auch heute noch so. Kein Schwedischer Kickass RnR, kein Aussie Gestampfe, sondern solide Melodien und Geschichten im Classic Hard Rock Stil. Fantastisch. Ich bin nicht so der MSG Kenner. Deshalb kannte ich nicht alle Songs. Meine MSG Zeit fand eher unter McAuley statt.
Zur inexistenten Stimmung: Irgendwie kein Wunder, war doch der Saal höchstens zu 2/3 gefüllt und tolle Konzertstimmung kann mit 200 Leuten auch nicht so richtig aufkommen.

Wie dem auch sei, 30 Jahre on the road ist eine stolze Zahl und der gute Mr. Schenker mit seiner obligaten Kappe sieht sowieso eher wie 30 aus.

Lineup
Michael Schenker - Guitar (ex Scorpions, Ufo)
Gary Barden - Vocals (Orig. Voice of M.S.G., ex Praying Mantis u.a.)
Chris Glen - Bass (ex Alex Harvey Band, Ian Gillan Band u.a.)
Wayne Findlay - Piano, Guitar (Vinnie Moore Band)
Chris Slade - Drums (ex Manfred Mann, Uriah Heep, Firm, Asia & natürlich AC/DC)


Leider war das Konzert nicht in diesem Stil:



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