Donnerstag, 9. September 2010

Guns n' Roses Concert Review

Ist das jetzt ein Vergnügen oder eine lästige Sache eine Review über das Axl Rose - Guns n' Roses Konzert zu machen? Your choice!

Es fiel alles ganz harmlos an. Ich traf mich mit Rockgöre und ihrer Mam. Sah und begrüsste noch Joey Roxx von der Shezoo Band mit ihrem Freund und war nach einer Wurst mit Brot gerüstet für eventuelle Schandtaten. @Indero und @pixelfreund (review) traf ich leider nicht. Sie vermischten sich zu stark unters Volk.

Nach ein paar ungedulfigen Pfiffen aus dem Publikum waren wir in Zürich mit einer halben Stunde Verspätung noch gut bedient. Und sie legten auch gleich los wie die Feuerwehr. Nach 3 Songs hatte ich, wie die meisten eben auch, das Gefühl im falschen Film resp Konzert zu sein. Axls Stimme war noch nicht warmgelaufen und beim Soundcheck wurde sein Part zu stark in den Vordergrund gemischt. Es tönte scheisse und leider litt nach dem chinesischen Opener auch der 2. Song des Abends *Welcome To The Jungle* massiv darunter.

Musikalisch kann man nichts sagen. Die Aufmachung als Slash-Imitation des einen von 4 Gitarristen war ja noch witzig aber Guns n' Roses nicht wirklich würdig. Aber wenn 3 Gitarren losbrettern und der Baseman seine Saiten dazu wummern lässt, können schon Häuser einstürzen. Das machte Spass. Das ist Rock n' Roll.
Nach einer halben Stunde war dann die Stimme warmgesungen und ein *Sweet Child O'Mine* konnte mich sogar begeistern. Das war Axl live wie er tönen muss. Das war Axel wie man ihn kennt und erwarten durfte. Es ist auch jedem klar, dass er nie DER super Sänger war. Aber seine Aufgabe bestand ja auch nicht darin, den Fans Arien vorzutragen. Man erwarte seine unnachahmliche, kratzend-kreischende Stimme.

Jedes Mal, wenn ein neuer Song aus Chinese Democracy gespielt wurde, wurde es wieder ruhig im Saal. Die Meute begann zu quatschen. zu quengeln und wurde ungeduldig. Ein paar Engländer? hinter uns quatschten während des ganzen Konzerts in einer Lautstärke, die meiner taube Oma noch glänzende Augen hervorgezaubert hätte. Leider beinträchtigte es auch meinen Konzertgenuss. Ihre blonden, besoffenen Tussen, sorry für den Kraftausdruck, waren rockenden Frauen nicht würdig. Shame on them.
Die LP Chinese Democracy war für mich, nach ihrer Veröffentlichung nach 150-maliger Verschiebung, nicht per se schlecht. Ich fand sie sogar erfrischend, wie ein frisch verschneiter Wintermorgen am Weihnachtstag. Aber, hier kommt ein aber, wenn Streicher mit Industrialrock, Piano, Chöre und 80er-Jahre Rock auf s Jahr 2010 getrimmt und gemischt werden, tönt dies nicht immer wohlklingend in meinen Ohren. Das Songschreiben ist halt so eine Sache. Aber, hier kommt noch ein aber, es war keine schlechte Platte auch wenn vieles eher verkampft wirkt. Mein Lieblingssong daraus ist halt wieder ne Ballade (wie könnte es anders sein) mit nur 3 Akkorden (auch das ist möglich) und heisst *Sorry*.

Die Fans waren logischerweise wegen den alten Songs gekommen und die hatte GnR durchaus im Griff. Wenn Axl in die Pianotasten griff und nach einem Intro die Akkorde von *November Rain* erklingen liess, waren wieder alle aus dem Häuschen. Zurecht meine ich, denn das hatte der Frontmann sogar stimmlich gut drauf. Körperlich hatte man ab und an den Eindruck, dass er kurz ins Sauerstoffzelt zügeln und sich notversorgen muss. Er atmete zum Teil heftig. Solange ich keine Mund zu Mund Beatmung machen muss, geht das für mich in Ordnung. Der Song *Knocking On Heaven's Door* war dann einer der krönenden Schlusspunkte, wo auch das Publikum noch einmal zum Mitsingen animiert wurde.
Für zwischendurch musste auch mal das Bond Theme, Pink Floyds The Wall Theme oder der Rosarote Panther erhalten. War noch witzig. Dizzy's klassische Piano-Einlage gehört eher in eine Fidelisuppe als dass es ein GnR Konzert bereichert. Nach 2 Stunden und 15 Minuten war dann Sendepause. In diesem Sinne: Live and let die.

Mein Fazit: Es ist nicht alles schlecht, nur weil es schlechtgeschrieben wird.

In diesem Sinne Ladies: You Could Be Mine   ;-))



Erinnert ihr euch noch an das erste Line-Up?
W. Axl Rose (Vocals)
Izzy Stradlin (Gitarre)
Rob Gardener (Drums) wurde während der ersten Tour durch Steven Adler eresetzt
Ole Beich (Bass) wurde nach ein paar Gigs gefeuert und durch Duff McKagan ersetzt
Tracii Guns (Gitarre) wurde kurz nach der Gründung durch Saul Hudson alias Slash

Das gestrige Line-Up schreibt sich dann so:
Axl Rose (Vocals)
Dj Ashba (Gitarre)
Ron "Bumblefoot" Thal (Gitarre)
Richard Fortus (Gitarre)
Tommy Stinson (Bass)
Mr. Dizzy Reed (Piano)
Frank Ferrer (Drums)

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