Mittwoch, 4. Mai 2011

Joe Bonamassa Concert Review

Joe wer? Das war damals meine Frage, als der gute Michael mir ein Konzert im Kaufleuten vorschlug. Bluesrock? Ok, bin dabei. Und ich bereute den Konzertbesuch von Joe Bonamassa vor 2 Jahren nie.

Inzwischen wurde ich beleibe kein Kenner der bluesigen Rockszene. Und geschweige kein bekennender Fan von Joe Bonamassas unzähligen CD-Veröffentlichungen, die neuste heisst übrigens *Dust Bowl* (reinhören). Aber Live ist der erst 34-jährige Joe das Mass aller Dinge was diesen Stil betrifft. So bereute ich es auch gestern nicht, Teil des restlos ausverkauften Volkshauses zu sein.

Und wenn der musikalische Perfektionist Joe mit seiner 2-köpfigen Hydra-Gitarre (Doppelhals), im Zusammenspiel mit seinem fantastischen Tour-Schlagzeuger, eine Rockhymne runterbrettert, ist meine kleine Rockwelt definitiv in Ordnung.
Sein Roadie hatte während des Konzertes alle Hände voll zu tun, denn nach jedem Song wechselte Bonamassa seine Gitarre aus. Mikroständer? Was war denn das für ein Ding auf der Bühne, welches beim Näherkommen die spacigen Töne verursachte?

Seine akkustische, endlose Soloeinlage fasziniert und begeistert immer wieder aufs Neue. Solche minutenlange Fingerfertigkeits-Soli können sich nicht viele Musiker leisten, denn normalerweise rennt die Audience gelangweilt davon und holt sich eine Cola (oder ein Bier). Aber wie bei Angus Young reissen auch bei ihm alle die Augen auf und spitzen ihre Ohren. Und wenn er dann noch mitten im grössten und schnellsten Soli seine Brille locker auf der Nase zurecht rückt, komme auch ich nicht mehr aus dem Staunen heraus. Sein Outfit als Lehrer einer Provinzschule mit langem, weissen Hemd und Anzug tarnt seine phänomenalen Qualitäten perfekt. ;)
Line Up
JB - Gitarrero und Sänger
Carmine Rojas - Baseman
Tal Bergman - Drums
Rick Melick - Keyboards

Endlich weiss ich auch, wieso Gitarren soviele Knöpfe und Regler aufweisen müssen. Der Joe braucht sie alle.

Endlich kenne ich auch alle möglichen und unmöglichen Variationen des Gitarrenbaus. Der Joe braucht sie alle.

Für mich ist einer seiner Killersongs die *The Ballade of John Henry* (Studioversion).
Hier seine Liveversion aus seiner Royal Albert Hall DVD.




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2010 schloss sich Bonamassa mit Glenn Hughes, Jason Bonham und Derek Sherinian zur Supergruppe Black Country Communion zusammen; das gemeinsam produzierte Album Black Country Communion erschien im September 2010. Ein neues ist schon wieder in der Pipeline.

4 Kommentare:

  1. War das genial gestern. Nach zwei "nur" durchschnittlichen Gigs im Kaufleuten hat Bonamassa gestern wieder so richtig überzeugt. Schade, lässt sich diese Energie nicht konservieren und mit nach Hause nehmen. So werden wir auch nächstes Jahr wieder ans Konzert pilgern müssen :-)

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  2. Ich liebe Bonamassa und vor allem Ballad of John Henry und Stop!
    LG

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  3. Siehst und hörst du ihn dir in Deutschland an?

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