Montag, 16. März 2015

The Midnight Ghost Train, Phased - Concert Review 14.3.2015 @ Böröm Pöm Pöm Oberentfelden

Es kam für mich eigentlich eher überraschend, dass wir letzten Samstag ins Böröm Pöm Pöm pilgerten. Nicht, dass ich die Band The Midnight Ghost Train nicht kannte oder sehen wollte, aber .... ihr wisst ja wie das ist. An dieser Stelle danke an meinen Schatz, dass sie uns dahin beamte.

Seit Mitte letzten Jahres, als die ersten Videos zur neuen, dritten Platte *Cold Was The Ground* veröffentlicht wurden, nahm ich von der Band aus Topeka in Kansas am Rande notiz. Ich leitete ab und zu ein Video auf Google+ oder Youtube weiter und damit hatte es sich dann schon. Nahm sie eher als zu "Stoner" für meine blanken Nerven wahr, damit ich einen Post auf meinen Blog veröffentlichte.



Man stelle sich einen Zahnarzt vor, der auf einem freigelegten Nerv scratcht oder den Lehrer, der die Wandtafel mit seiner Kreide zum Kreischen bringt. Pures Gänsehautfeeling. Die Nackenhaare stehen senkrecht im Wind. Alrighty right. Die Reibeisenstimme von Sludge Rocker und Heavy Blues Sänger und Gitarrenvirtuose Steve Moss ist extrem, ich wiederhole - extrem kratzbürstig und daher gewöhnungsbedürftig. Aber Steve kam vor und nach dem Konzert sowas von sympatisch rüber, dass man ihm verzeiht, während des Gigs nicht alles verstanden zu haben.

Mittlerweile scheint er auch den besten aller guten Bassmänner mit Mike Boyne gefunden zu haben. Die Fluktuationen sind nämlich enorm, wenn man bedenkt, dass die Band erst 2008 gegründet wurde.
Das Powertrio aber fand sich zu unserem Glück, kam nach Oberentfelden und siegte auf der ganzen Linie. Clutch goes Stoner, Kyuss goes West und Led Z goes O Goblin.

Ich bezeichne sie als Rampensäue. Und das meine ich positiv. Die Bühnenpräsenz ist gewaltig und erschlägt einen fast, wenn die fetten Hooklines des Baseman Boyne zähflüssig von der Bühne triefen.
Der Drummer Burghart peitscht den unermüdlichen Moss über die Bühne oder vielleicht ist es auch umgekehrt, wer weiss das schon so genau. Die Songs bieten alles. Und das alles möglichst gleichzeitig. Kratzende Geschichten, gepaart mit Soli und Tauchgängen an Gitarrenriffs, welche eine Dekompressionskammer in Aussicht stellen. Wo ist mein Sauerstoffzelt gopf.

Hammermässiger Gig. Und ich rate allen dringend zu einen Besuch bei eurem Lieblingspsychiater oder einem Konzert von The Midnight Ghost Train. Da werden sie geholfen. Garantiert. Bereut wird nichts.

R.I.P John Goff. To bad that I never met you.







Vom letzten Mai gibt's ein Konzertmitschnitt in sehr guter Qualität aus München. Coolio.



Die restlichen Tourdaten in Europa und den USA gibt's auf ihrer Homepage.
Der vorherige  Longplayer *Buffalo* aus dem Jahre 2012 gibt's übrigens auf der Bandcamp-Page für 8$.
Homepage, Facebook, Twitter, Youtube, Instagram, Bandcamp




Phased aus Basel, waren als Supportband gebucht und gingen fast unter. Der Funke wollte und wollte nicht überspringen. Vor 10 Jahren fände ich sie wahrscheinlich auch noch passend als Vorband, denn da spielten sie noch Stoner Rock. Heutzutage sind sie dem Doom zuzuordnen.  Nicht minder gut aber eben nicht ganz passend zum Abend.
Chris Sigdell an der Gitarre und Mikro, Marko Lehtinen an den Drums gaben sich trotzdem redlich Mühe die Meute zu unterhalten. Wer war der Doomer am Bass, kurzfristiger Ersatz für Marco Grementieri?
Ich fand die Songs äusserst abwechslungsreich und spannend. Eine unendliche, bleierne 
Dunkelheit machte sich breit. ;-) Aber das nennt sich dann wohl Doom.

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