Montag, 8. Dezember 2008

Airbourne in der "Röschti"

Der gestrige Abend begann eigentlich noch ganz friedvoll, leise, einfach gemütlich. Wir trafen uns im Mama Africa, gleich neben dem Kinotempel am Escher-Wyss Platz. Wie Falki im Vorfeld bemerkte, gibt es dort leckere "Fleischi" aus Afrika, im speziellen aus Südafrika.
Dann nach erfolgreicher Erledigung des Gnus und der Sträusse ging's ins sogenannte "Röschti", dem Rohstofflager. Wir konnten uns nicht einigen bei der Frage, was die denn lagern, Stoff zum Rauchen oder anderes rohes Zeugs. Heute war's allerdings eine gehörige Portion Headbanger Rock n' Roll.
Ich kannte das Röschti schon von anderen Konzerten und wusste wie heiss es da drinn sein konnte und wie enge es war. Message an Lady Lila: Hier läuft der Schweiss noch von den Wänden, nicht wie im Sedel. ;-) Heute war's allerdings auch noch jede Menge Bier.

If you’re one of those people who like: a) the first three Black Sabbath albums, b) masturbating in church, or c) masturbating in church with Black Sabbath on your ipod, then you’re going to go absolutely fucknuts for The Black Spiders.


Der Opener Black Spiders katapultierte uns, von ihren 4 Gitarren begleitet, auf direktem Weg zurück in die 70er. Wenn ich die Augen schloss, sah ich mich auf einer Harley auf der Route 66 die Westküste runterbrettern, links von mir Denis Hopper, rechts neben mir Peter Fonda und hinter mir Jack Nicholson. Die Urform des Rock war wiedergeboren. Brachial, aber geil. Zu dieser Zeit war die Laustärke der Giftmischer noch in Ordnung und ich erfreute mich bester Gesundheit. Ihr Stil passt gut in einen rockerschuppen auf eben dieser Strasse, wo sich Trucker- und Töfflifahrer zuprosten. Ein Stil zwischen Motorhead und Black Sabbath. Hier der Clip St.Peter als Anschauungsmaterial.


Lineup
???
MySpace

“All right people/Welcome to the show/Are you ready to rock?/Are you ready to go?/Now we’ve got what you want/And we’ve got what you need/So get your ass down here/And let your ears bleed.” – Stand Up For Rock’N’Roll

Und dann kamen sie angeflogen, Airbourne. Der diesjährige Exportschlager aus Down Under. Na gut, es gab in diesem Jahr auch noch die neue AC/DC Scheibe. Auch Airbourne bretterten los, wie wenn es kein Morgen mehr gäbe. Bestückt mit lächerlichen 3 Gitarren und nur knapp unter 120dB klatschten sie uns wie Fliegen an die Wand und schrien die Farbe von den Wänden. Eine gewaltige Ladung Power und Adrenalin schwapte ins Publikum rüber. Wild, ungestum oder eben Running Wild. Aber die Laustärke war echt scheisse. Viel zu laut, sodass die Musikwand einen in akute Atemnot brachte und sich, trotz geputzter Gehörgänge, auf die Stimmung in den hinteren Rängen drückte. Schade, echt schade. Ich weiss ja nicht auf wessen anraten der Regler derart in die Höhe geschraubt werden musste.
Die Band tat indessen alles was sie konnte und legte sich ungemein ins Zeug, als wollten sie Zürich in Schutt und Asche stampfen. Man..ähm..ich spürte die Freude beim Spielen. Der Frontmann Joel O'Keeffe hüpfte wie ein Gummiball auf der Bühne rum, brachte Bierdosen zum zischen, trank Wein und beehrte die hinteren Ränge mit einer gekonnten Einlage auf dem Bartresen. Mir ist schon klar, dass Airbourne keinen Low-Tempo Song auf Lager haben. Das ist schliesslich nicht ihre Art Rock n' Roll zu zelebrieren. Aber es wirkte alles ein bisschen ungestüm und eben die verdammte Laustärke. Als ich sie damals beim Konzert in Frauenfeld sah, in der massiv grösseren Rüggerholzhalle, kam es viel besser rüber und man konnte die Musikinstrumente auseinanderhalten und verstand sogar den Gesang.

Unter den gestrigen Umständen war ich froh, hat Airbourne bisher nur eine Scheibe eingespielt und demnach gingen ihnen nach einer knappen Stunde die Songs aus.

Hier noch ein paar Stücke, die defintiv in besserer Qualität rüberkommen.
Runnin' Wild, Too Much Too Young Too Fast, Diamond In The Rough, Stand Up For Rock n' Roll Black Jack.

Lineup
Joel O'Keeffe - vocals/lead guitar
David Roads - guitar
Justin Street - bass
Ryan O'Keeffe - drums

MySpace
Homepage

Im Anschluss ans Konzert wollte mein Cousin noch eine Scheibe der Band Airbourne und ich eine von den The Black Spiders kaufen. Das gab es nicht im Sortiment. Nur T-Shirts der ersteren waren zu haben. Ein weiterer Minuspunkt des Abends :-(
Zu guter Letzt verloren wir noch die Rockgäre mit DJ B aus den Augen. Sie verliessen frühzeitig das Röscht. Auch das war nicht eingeplant gewesen.


Falki, wir könnten doch nächsten Mai ans Jean Michel Jarre Konzert im Hallenstadion. Der ist Soft und macht auch tolle Musik. :-)


Wer war denn alles dabei: Falki, Rockgöre, DJ B, Mme Lila zum Essen, Fraggle, Pitsch und mein Cousin mit Frau.


Rock n' Roll will never ever die
Keep on rockin'
Metallschaedel

3 Kommentare:

  1. gute idee! ich meine mit dem J.M. Jarre. :-)

    im allgemeinen habe ich ja auch gar nichts gegen hardrock, im fall - ich besitze sogar selber eine beträchtliche sammlung auf cd! aber gestern hat es wirklich nur noch gedröhnt...

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  2. JM Jarres happige Ticketpreise:
    CHF 110.- (Kat.1 / SMS A) Sitzplatz
    CHF 99.- (Kat.2 / SMS B) Sitzplatz
    CHF 88.- (Kat.3 / SMS C) Sitzplatz
    CHF 77.- (Kat.4 / SMS D) Sitzplatz
    CHF 130.- (Kat.5 / SMS E) Golden Circle

    30. Mai 2009 im Hallenstadion:
    Ich habe vie Good News Member ein Vorkaufsrecht von 2 Tickets. Allerdings nur heute Montag.

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