Mittwoch, 26. November 2014

Z7 Pratteln - Konzertfabrik wehrt sich gegen Baumarkt

Prattelns Bauplanung gefährdet die Zukunft der Konzertfabrik Z7. Mit der Quartierplanung «Fachmarkt Grüssenhölzli» stellt die Gemeinde dem Musikclub nun einen Baumarkt in den Rücken und katapultiert ihn damit mitten in die Einkaufszone. Auf Facebook macht Inhaber Norbert Mandel nun mobil. 
Von Livio Marc Stöckli
Google Earth: Die Überbauung «Fachmarkt Grüssenhölzli» schliesst direkt an die Konzertfabrik Z7 an. Weiter links liegt das Gewerbegebiet Grüssenweg (Ikea, MediaMarkt, etc.).Die Überbauung «Fachmarkt Grüssenhölzli» schliesst direkt an die Konzertfabrik Z7 an. Weiter links liegt das Gewerbegebiet Grüssenweg (Ikea, MediaMarkt, etc.). (Bild: Google Earth)
Der Kult-Konzerthalle «Z7» – in der Szene liebevoll «Metal Mekka» der Schweiz genannt – drohen die weiterhin ambitionierten Bauvorhaben der Gemeinde Pratteln die Zukunft zu verderben. Im Grüssenhölzli-Gebiet hinter dem Club, wo derzeit vergessene Tennisplätze von der Natur zurückerobert werden, soll in der nahen Zukunft ein OBI-Baumarkt auf rund 20'000 Quadratmetern mit 500 Parkplätzen entstehen.

Mit dem Bauvorhaben käme zur Arealerschliessung der Ausbau der Kraftwerkstrasse, an der das Konzertgebäude liegt. Für das Z7, dem die besagten Tennisplätze lange als Pufferzone zum dahinter befindlichen Grüssenweg-Gewerbegebiet dienten, bedeutet das, nun bald mitten in der Einkaufszone zu stehen – eine für einen Metal- und Rockclub eher weniger geeignete Lage.
Zu wenige Parkplätze

Hinzu kommt, dass die Musikunternehmer bereits heute mit mangelnden Parkmöglichkeiten ihrer Gäste zu kämpfen haben. «Derzeit haben wir 150 bis 200 richtige Parkplätze. Dabei bräuchten wir bis zu 700», sagt Inhaber Norbert Mandel. Das Prekäre: Die Gemeinde sprach der OBI-Franchisepartnerin Migros mit den 500 Parkplätzen mehr Plätze zu, als diese mit 360 Stück selbst verlangte.

Parkiermöglichkeiten, die das Z7 schon seit Jahren sucht und bei den Zwischenlösungen immer wieder von Prattler Grossbauprojekten verdrängt wird, ist aber nur eines der Hauptprobleme des Konflikts. Das zweite sei der Ausbau der Kraftwerkstrasse. Hunderte Besucher warten da vor den Konzerten, im Sommer finden draussen Festivals statt. «Der Ausbau der Strasse bedeutet in erster Linie eine Gefährdung unserer Besucher, wenn dann die ganze Zeit OBI-Lastwagen hin und her fahren», so Mandel.

(via Rock The Bow und Tageswoche)

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